Mit AVAGOO als Frau gründen

Geschlechtergerecht

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen (Artikel 14 Abs. 2 Grundgesetz). [1]

Jeder Unternehmer sollte sich somit, neben dem Abführen der Steuern, seiner sozialen Verantwortung bewusst sein und die Gesellschaft, die die Rahmenbedingungen für den Geschäftserfolg bereitstellt, unterstützen.

Am effizientesten ist die Unterstützung, wenn man sich an den 17 Zielen der Vereinten Nationen orientiert und prüft, in welchen Feldern man sich als Unternehmer engagieren kann. Neben dem Ziel des Umweltschutzes verfolgen wir das Ziel der Gleichstellung[2], da durch Erreichen dieses Zieles die gesamte Gesellschaft profitiert.

Im ersten Schritt haben wir analysiert, wie es in unserem Marktsegment, der Gründung um die Gleichstellung bestellt ist.

Frauen sind im Bereich Gründung aber noch immer unterrepräsentiert:

Mit 36,4 Jahren liegt der Altersdurchschnitt der Startup-Gründer:innen weiter deutlich unter dem der Erwerbsbevölkerung insgesamt (43,3, vgl. Destatis 2021). Der diesjährige DSM verzeichnet einen Gründerinnenanteil von 20,3%, was immerhin einer Steigerung von 2,6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.[3] Das ist vor allem deshalb ein Problem, weil fast die Hälfte der Gründerinnen ihr Unternehmen an gesellschaftlichen oder sozialen Fragestellungen orientieren und somit einen besonderen Nutzen für die Gesellschaft schaffen. Dies hat auch der deutsche Staat erkannt und fördert die Gründung von Frauen explizit, zum Beispiel in Sachsen über das Programm „Existenzgründungen von Frauen im ländlichen Raum“[4]

Wir haben uns gefragt, woran die Unterrepräsentation liegt und wie wir zum Abbau derselben beitragen können:

Frauenpower

Herausforderung Kapitalbeschaffung/Verhandlungsführung

Weiblich gegründete Start-ups erhalten im Schnitt dreimal weniger Finanzierung als die ihrer männlichen Kollegen. Und dies, obwohl sie eine geringere Insolvenzquote und somit eine geringere Kreditausfallwahrscheinlichkeit haben und auch eine deutlich höhere Kapitalrentabilität aufweisen können:

Mit jedem investierten Euro erwirtschaften Unternehmerinnen 74 Cent, männliche Gründer dagegen nur 29 Cent. [5]

Warum ist dies so und wie stellen wir uns der Herausforderung?

Wir haben mit den verschiedenen Akteuren wie Banken und IHK, und nicht zuletzt mit Unternehmerinnen gesprochen und als wichtigsten Punkt in diesem Bereich die diplomatischere Herangehensweise von Frauen in Verhandlungen identifiziert. Diese Erkenntnis wird auch von der Fachliteratur gedeckt.[6] Die diplomatischere Lösung führt jedoch in den meisten Fällen zwar zu einer angenehmen Verhandlungsatmosphäre und langfristig guten Geschäftsbeziehungen, ist aber für die Erstverhandlungen mit Banken nicht so effizient wie ein aggressives Auftreten.

Daher haben wir analysiert, welche Möglichkeiten der Problemlösung existieren und sind dabei auf folgende Lösungsansätze gestoßen, die wir nun über unsere Plattform umsetzen:

1) „Frauen handeln vor allem dann nicht, wenn der Begriff "Verhandlung" im Raum steht.“[7]

Daher haben wir unsere Wissensvermittlung zu den Themen „Verhandlungen“ und „Kompetenz zeigen“ so überarbeitet, dass sie potenziellen Unternehmern die Angst vor Verhandlungssituationen nimmt und klar macht, dass man nicht nur für sich selbst, sondern auch für sein Umfeld verhandelt. Über unseren Feedbackbogen haben wir eine verstärkte Verhandlungsbereitschaft nach der Lektion, vor allem bei Gründerinnen, beobachten können.

2) Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie der Psychologen Meier, Niessen-Ruenzi und Ruenzi aus dem Jahr 2017 zeigen, dass Frauen signifikant häufiger den Wettbewerb wählen, wenn sie zuvor ein Video über eine erfolgreiche und kompetitive weibliche Person gesehen haben, an deren Verhalten sie sich orientieren können.[8]

Daher bieten wir die Möglichkeit an, dass sich Frauen mit Ihrem Unternehmen präsentieren und damit andere Frauen zur Gründung motivieren.

Frauenpower

Herausforderung Doppelbelastung

Viele Frauen scheuen auch das Risiko, das eine Gründung - immerhin ein Unterfangen mit ungewissem Ausgang - mit sich bringt. Sie sind durch ihre Aufgaben in der Familie stärker belastet. Wir haben deshalb die Vermittlung von Wissen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Fokus gestellt.

Frauenpower

Herausforderung Unterrepräsentation in Gründerteams

Studien beweisen: gemischte Gründerteams sind erfolgreicher und langfristig stabiler. Deshalb wollen wir mehr Frauen in die Start-Up-Szene bringen. Da nach unserer Erfahrung viele „Männerteams“ eine Unterstützung durch Frauen anstreben, aber rechtzeitig keine interessierten Frauen finden, bieten wir die Möglichkeit, sich hier mit der Gründungsidee direkt an das weibliche Geschlecht zu wenden und eine Mitstreiterin zu finden.

Frauenpower

Herausforderung Vernetzung

Männer haben … durchschnittlich größere, berufliche Netzwerke und mobilisieren diese auch besser für ihre Karriere.[9]

Wir empfehlen daher den Gründerinnen, sich über spezielle Netzwerke untereinander zu vernetzen, wie beispielsweise:

  1. Business and Professional Women Germany (BPW Germany)
  2. Women's Networking Lounge
  3. Unternehmerinnen der Zukunft
  4. Global Digital Women
  5. Women in Digital e.V.
  6. Gründerinnenzentrale
  7. Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU)
  8. UN Women Nationalkomitee Deutschland
  9. SHE WORKS.
  10. Frauen verbinden
  11. Feminess
Frauenpower
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