Fangen wir mit den Fördermitteln an, die von unseren Gründern am häufigsten beantragt werden, und arbeiten uns zu den exotischeren Förderprogrammen vor. Die meisten Existenzgründer, die mit uns die Reise in die Selbstständigkeit beginnen, beantragen den Gründungszuschuss. Um einen Gründungszuschuss zu bekommen, muss man mindestens einen Anspruch von 150 Tagen an Arbeitslosengeld 1 haben. Du kannst also auch nachdem du dein Arbeitsverhältnis aufgelöst hast, dich arbeitslos melden und dann mit einem Tag Verzögerung deine selbstständige Tätigkeit beginnen. Wirst du beispielsweise zum 31. Dezember gekündigt, meldest du dich zeitnah arbeitssuchend, holst dir den Antrag auf Gründungszuschuss ab und kannst dann ab dem 2. Januar gefördert deine selbstständige Tätigkeit beginnen.

Es kann jedoch sinnvoller sein, sich etwas länger arbeitslos zu melden und die selbstständige Tätigkeit gründlich vorzubereiten. Wie viel Gründungszuschuss gibt es? Du bekommst für 6 Monate monatlich dein Arbeitslosengeld plus einen Zuschlag von 300 € ausbezahlt. Dein Arbeitslosengeld 1 beträgt 61 %, wenn du keine Kinder hast, bzw. 67 %, wenn du mindestens ein Kind hast. Die 300 € Zuschuss sind vom Staat als Zuschlag berechnet worden, da wenn du dich selbst versichern musst, die Kranken- und Rentenversicherung monatlich ungefähr 300 € zu Beginn deiner Tätigkeit ausmachen.

Wichtig ist es, dass du zuerst den Antrag auf Gründungszuschuss abholst und dann mit deiner selbstständigen Tätigkeit beginnst. Dies ist ein Grundsatz, der für alle Förderprogramme anwendbar ist, denn der Staat möchte von dir durch die Förderung ein bestimmtes Verhalten erreichen. Beispielsweise werden Weiterbildungen gefördert, damit du dich weiterbildest und dann deinen Job sicherst bzw. mehr Geld verdienst, und der Staat Geld spart. Wenn du dich schon weitergebildet hast, braucht der Staat dir kein Zuschuss mehr zu geben, denn das Ziel ist ja schon erreicht. Deshalb hat der Staat die Grundregel eingeführt, dass zuerst die Genehmigung zu einer geförderten Maßnahme vorliegen muss und du dann beginnen darfst. Beim Gründungszuschuss ist es so, dass du mit dem Abholen des Antrags auf Gründungszuschuss die Genehmigung automatisch erteilt bekommst. Du kannst also dann anfangen, ohne die Förderung zu riskieren.

Wenn du den Antrag abgeholt hast, musst du ihn vervollständigen, also ausfüllen und mit den notwendigen Anlagen wie beispielsweise Lebenslauf und Kopie deiner Gewerbeanmeldung versehen. Die Anlage, die bei den Existenzgründern am meisten Schwierigkeiten verursacht, ist der Businessplan. Du musst deine Tätigkeit ausführlich beschreiben und eine Zahlenplanung vorlegen, aus der hervorgeht, dass du langfristig von deiner selbstständigen Tätigkeit leben kannst.

Den Businessplan kannst du mit unserem Tool in kürzester Zeit erstellen, dich dabei noch weiterbilden und innerhalb einer Woche zum Businessprofi werden. Und das Beste ist, dass die Arbeitsagentur die Kosten für die Weiterbildung zu 100 % übernimmt! Wir sind nämlich bei der Agentur für Arbeit als Bildungsträger zertifiziert und haben unsere Maßnahme behördlich genehmigen lassen, sodass die Kosten von den Sozialversicherungsträgern übernommen werden.

Offiziell gehört es zwar nicht zu den Förderungen, aber wenn du mit einem Sachbearbeiter bei der Agentur für Arbeit in Bremen sprichst, dann frage ihn nach der Versicherung für Arbeitslose und lass dich umfassend beraten und prüfe, ob diese Versicherung für dich vorteilhaft ist.

Auch kann die Arbeitsagentur dir Weiterbildungen bezahlen. Wenn du beispielsweise einen Schweißerschein brauchst, um mit deiner Selbstständigkeit zu starten, bezahlt die Arbeitsagentur dir diesen gern. Falls du schon aus dem Arbeitslosengeld 1 herausgefallen bist und Hartz IV, auch Bürgergeld genannt, beziehst, dann gibt es auch dort eine Förderung für die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit.

Genau genommen fördert der Staat dich über 4 verschiedene Weisen: zuerst bekommst du solange du bedürftig bist, dein Bürgergeld weiter. Du musst also nie Angst haben, dass du deine Wohnung nicht bezahlen kannst oder deine Krankenkasse von dir Geld will, denn das Jobcenter bezahlt diese Kosten neben den monatlichen Bezügen. Als 2. erhältst du über das sogenannte Einstiegsgeld einen Zuschlag zu diesen monatlichen Bezügen, weil du ja aufgrund deiner selbstständigen Tätigkeit im Normalfall Mehrkosten hast.

Dafür musst du den Antrag auf Einstiegsgeld bei deinem Sachbearbeiter abholen und ihn überzeugen, dass du auf absehbare Zeit aus dem Leistungsbezug ausscheidest. Hier haben es natürlich Handwerker etwas einfacher, da Handwerk momentan goldenen Boden hat. Neben dem Einstiegsgeld kann das Jobcenter dir auch noch eine Unterstützung gewähren, um wichtige Anschaffungen für dein neues Business vorzunehmen. Dies kann als zinsloses Darlehen oder sogar als Zuschuss passieren.

Du kannst also, wenn du dich als Schweißer selbstständig machen möchtest, dein Schweißgerät vom Jobcenter geschenkt bekommen. Dies ist eine WIN-WIN-Situation, da du relativ zügig aus dem Leistungsbezug fällst und der Staat somit Geld spart.

Und als letztes aber nicht schlechtestes Förderprogramm unterstützt dich das Jobcenter Bremen bei dem Erwerb von Fähigkeiten, indem es Weiterbildung bezahlt. Beispielsweise wird unsere Weiterbildung, mit der du deinen Businessplan erstellen kannst, um an die Fördermittel zu kommen, auch vom Jobcenter in Bremen zu 100 % bezahlt.

Neben den Zuschüssen zum Lebensunterhalt hat der Staat eine Reihe anderer Förderprogramme aufgelegt. Alle Förderprogramme findest du in der Förderdatenbank des Wirtschaftsministeriums. Die relevanten Programme findest du hier aufgelistet auf der Webseite, wir pflegen diese Liste tagesaktuell.

Welche Programme werden häufig von Existenzgründern in Anspruch genommen? Neben Gründungszuschuss und Einstiegsgeld sind dies vor allem Kreditprogramme. Der Staat hat erkannt, dass Banken Existenzgründern ungern Kredite geben. Denn Banken sind nur daran interessiert, das Geld und die zusätzlich erhobenen Zinsen zurückzuerhalten. Und da Existenzgründer nicht ganz so erfolgreich sind wie gestandene Unternehmer, geben die Banken aufgrund des höheren Risikos zum einen schlechtere Konditionen und zum anderen vergeben sie auch seltener Kredite an Existenzgründer.

Da der Staat nun aber viele Existenzgründer braucht, um eine effiziente Wirtschaft zu betreiben, hat er die Staatsbank, die KfW, beauftragt, ein Förderprogramm für Existenzgründer aufzulegen, damit diese einfacher an Fremdkapital, sprich Kredite, kommen. Die KfW hat daher das sogenannte Startgeld ins Leben gerufen, ein Kreditprogramm, bei dem Existenzgründer und Jungunternehmer bis zu 125.000 € von der KfW bekommen können. Leider können die Existenzgründer dieses Programm aber nicht direkt bei der KfW beantragen, sondern müssen über ihre Bank den Antrag auf dieses Förderprogramm stellen. Die Banken haften zusätzlich noch für einen Teil des Darlehens und müssen die ganze Bürokratie erledigen. Deswegen sind die Banken in der Vergangenheit dazu übergegangen, das Programm ungern zu beantragen. Löbliche Ausnahmen sind hier Sparkassen und Volksbanken, die eine großzügige Kreditvergabe bei Existenzgründern realisieren, da sie dies als Teil ihres Bankauftrages sehen. Wenn du also einen Kredit von der KfW benötigst, hast du die besten Chancen bei diesen beiden Kreditinstituten.

Da die Länder erkannt haben, dass die Kreditvergabe der Banken auch durch das Angebot der KfW noch nicht perfekt ist, haben sie Bürgschaften ins Leben gerufen. Das Land verbürgt über ein Institut Teile des Kredites. Damit ist das Risiko bei den Banken reduziert und die Banken können mit ihren eigenen Kreditprogrammen Geld verdienen und Existenzgründer finanzieren. Aber pass auf! Es ist zwar so, dass das Land für Teile deines Kredits bürgt, dies bedeutet jedoch nicht, dass du sie nicht zurückzahlen musst. Du musst sie nur eben dann an das Land zahlen und nicht an deine Hausbank.

Das Land Bremen hat dafür eine extra Bank gegründet, die BAB - Förderbank für Bremen. Die Bank gibt auch selbst Kredite heraus, um Existenzgründer und bestehende Unternehmen zu unterstützen. Die Kontaktdaten findest du in der Rubrik Adressen auf dieser Seite. Die Förderbank unterstützt dich auch, wenn du dein Unternehmen digitalisierst. Auch die Integration von künstlicher Intelligenz in deine Geschäftsprozesse wird bezuschusst. Auch wenn du Forschung und Entwicklung betreibst, kannst du durch die Bank gefördert werden.

Ein interessantes Programm ist auch die Beratung und Messeförderung. Du kannst beispielsweise einen Zuschuss bekommen, wenn du dich an einer überregionalen oder internationalen Messe beteiligst. Auch kannst du einen Zuschuss bekommen, wenn du zusätzliche Beratung in Anspruch nimmst, die nicht über die Arbeitsagentur oder eine andere Behörde bezahlt wird. Eine andere Behörde wäre hier beispielsweise das BAFA, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das für Jungunternehmer die Hälfte der Kosten im Bereich Beratung übernehmen kann.

Falls du hier einen geeigneten Berater suchst, sprich uns an. Wir arbeiten deutschlandweit mit qualifizierten Beratern zusammen.

Offiziell kein Förderprogramm, aber aufgrund ihrer Bedeutung wichtig, sind die Beratungsangebote der IHK und Handwerkskammer. Die Adressen findest du wie immer in der entsprechenden Sektion auf dieser Seite.

Die Industrie- und Handelskammern bieten für ihre zukünftigen Mitglieder eine kompetente Beratung an, auf die du im Vorfeld deiner Existenzgründung zurückgreifen solltest. Die Beratung ist kostenlos und wird von den Mitgliedsunternehmen der Kammern finanziert.

Wie solltest du nun vorgehen? Schau dir am besten zuerst unser kostenloses Seminar an und verschaffe dir so einen Überblick über die einzelnen Schritte, die du zur Gründung deines Unternehmens gehen musst, und dann leg los!